LERNKONZEPT
Grundsätze
Unser Leitziel für alle Vereinbarungen zu den Lernzeiten ist die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder.
Der Schwerpunkt des Lernens liegt in der Unterrichtszeit. Lernzeiten sind eine Ergänzung zur Schule. Die Kinder lernen, ihre Zeit selbst einzuteilen. Sie wenden erlernte Arbeitstechniken selbständig an. Durch Üben und Wiederholen gewinnen die Schüler Sicherheit. Lernzeitinhalte sollen einerseits aus dem Unterricht heraus erwachsen und führen wieder zu ihm hin. Ein Teil sinnvoller Aufgaben ermöglicht das Festigen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten durch Wiederholen. Lernzeiten sollen Fähigkeiten wie Erkunden und Befragen, Rechnen und Experimentieren, Untersuchen oder Hören und Lesen fördern.
Kinder sollen ihre Aufgaben selbstständig erledigen. Das setzt voraus, dass die Aufgaben zielgerichtet an das Kind gebracht wurden und das Kind diese verstanden hat. Differenzierter Unterricht braucht auch differenzierte Aufgaben. Dies bezieht sich nicht nur auf quantitative Aufgabenstellungen, sondern auch auf qualitative. Es ist wichtig, dass Schüler ihre Aufgaben aufschreiben.
Die meisten Lehreinnen und Lehrer geben Lernpläne aus.
Die Schülerinnen und Schüler teilen sich ihre Aufgaben dann selbstständig ein.
Lernpläne erscheinen für das Kind nur dann sinnvoll, wenn sie auch entsprechend kontrolliert und gewürdigt werden.
Der zeitliche Rahmen der Lernzeiten ist klar festgelegt:
Erste und zweite Klasse bis zu 30 Minuten, dritte und vierte Klasse bis zu 60 Minuten pro Tag.
Wir bieten 2x die Woche eine Lernhilfe für Kindern an, die nicht im Offenen Ganztag betreut werden.
Freitags werden keine Aufgaben erteilt (Schulkonferenzbeschluss).
Lernzeiten im Offenen Ganztag
Im Rahmen des Offenen Ganztag haben die Kinder die Möglichkeit in der Zeit von 12.40 Uhr bis 15.45 Uhr in den Multiräumen der jeweiligen Jahrgangsstufe an ihren Lernplänen zu arbeiten. Sie werden dabei beaufsichtigt und unterstützt.
Die Anwesenheit der Kinder wird vermerkt und die fertigen Aufgaben werden durchgesehen, wenn möglich mit den Kindern besprochen.
Im Abstand von ca.12 Wochen findet mit jeder Klassenlehrerin ein Gespräch statt, in dem
über Probleme, Entwicklungen, Verhalten und Leistungsbereitschaft der Schüler
gesprochen wird. Eventuell notwendige Maßnahmen werden vereinbart.
Sollte es einmal keinen Lernplan geben, so teilt die Lehrerin in einem Übergabeheft mit, was die Kinder auf haben. Dieses Heft dient auch zum Austausch mit den Lehrerkolleginnen.
Ist das Verhalten eines Kindes so auffällig, dass es die anderen bei ihrer Arbeit massiv stört, so wird es aus dem Raum verwiesen und bekommt eine Elternmitteilung mit nach Hause. Dieser Brief wird unterschrieben wieder vorgelegt.
Zusammenfassung:
Lernpläne
- werden in angemessenem Umfang aufgegeben,
- können von den Kindern selbständig bearbeitet werden,
- werden schriftlich notiert,
- enthalten differenzierte Aufgabenstellungen,
- werden dem individuellen Leistungsvermögen der Schüler angepasst,
- es gibt verbindliche und freiwillige Aufgaben,
- werden konsequent inhaltlich und formal kontrolliert,
- falls auffällt, dass Lernpläne mehrmals nicht bearbeitet wurden, erfolgt eine schriftliche Information an die Eltern.
Die Betreuer und Betreuerinnen des Ganztags
- kontrollieren, ob am Lernplan gearbeitet wurde,
- ermöglichen den Kindern, mündliche Aufgaben zu erledigen. Die Kontrolle liegt aus organisatorischen und zeitlichen Gründen bei den Eltern.
- geben den Kindern Rückmeldung zu Ordentlichkeit und Sauberkeit der Aufgaben und den Hinweis, gegebenenfalls unordentlich erledigte Aufgaben neu zu machen.
- achten auf Einhaltung der Regeln im Multiraum,
- geben Hilfestellungen und stellen Arbeitsmaterialien bereit; z.B. Lexika, PC, Rechenhilfen, Wörterbücher usw.,
- weisen die Kinder auf Fehler hin und unterstützen sie, diese selbstständig zu verbessern,
- geben den Lehrerinnen und Eltern Rückmeldungen durch den Rückmeldebogen.